Anlässlich des ersten Jahrestages des Ukraine-Krieges erstellten die Hünxer Gesamtschülerinnen und -schüler eine Ausstellung zum Thema „Wem gehört die Welt?“

Ein Jahr dauert der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine nun an. Aus diesem Anlass widmeten am 24.2. die Schülerinnen und Schüler des SoWi-Zusatzkurses des 13. Jahrgangs der Gesamtschule Hünxe e

ine eintägige Ausstellung mit der Frage „Wem gehört die Welt?“. Gehört sie den Starken? Den Banken? Der Umwelt? Jemand anderem?

Um sich einer Antwort auf diese großen Fragen zu nähern, mussten die Schülerinnen und Schüler einiges herausfinden. Wer sind die politischen Machthaber der Welt? Wie entstehen Kriege, wo herrscht überall Krieg und was sind mögliche Lösungen? Was sind wirtschaftliche Folgen und wer profitiert davon? Wie entstehen soziale Ungleichheiten und welche Folgen hat das menschliche Handeln auf die Umwelt? Seit dem letzten Jahr hatten die Jugendlichen hierauf unter der Leitung von Frau A. Brunsbach nach Antworten gesucht. Die Recherche hat sie tief beeindruckt: „Die 20 reichsten Menschen der Welt besitzen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung!“ „Wie widersprüchlich das ist: Fast alle Staaten sind Mitglieder der UNO und trotzdem herrscht überall auf der Welt Krieg!“ sind nur einige ihrer Reaktionen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit konnten dann alle Jugendlichen und Lehrenden in der Aula der Gesamtschule Hünxe finden.

Die Ausstellung selbst war zentral um eine aufblasbare Weltkugel herum angelegt. Um diese leicht verletzbare Kugel rankte sich eine Lichterkette mit Stacheldraht. An fünf Stationen konnten die Besucherinnen und Besucher dann begleitet von Musik und einer Präsentation auf die Suche nach der Antwort auf die eingangs gestellte Frage gehen.

Die Ausstellung konnte dabei jeder im eigenen Tempo und nach eigenem Interesse durchlaufen. An den Stationen gab es Informationen, Darstellungen und Kunstinstallationen. Letztere waren dabei von hoher Symbolkraft geprägt. An einem gedeckten Tisch lagen auf den Tellern der Profiteure des Ukraine-Krieges große Kuchenstücke, andere blieben leer. Diktatoren hingen an Kleiderbügeln. Andernorts waren Kuscheltiere mit Stacheldraht umwickelt. Ein Einkaufswagen mit dem möglichen Wocheneinkauf eines Sozialhilfeempfängers stand neben einer Liste der zehn reichsten Menschen der Welt.

Doch der Ausstellung ging es nicht darum eine allgemeingültige Antwort zu geben, sondern vielmehr dazu anzuregen, sich eigene Gedanken zu machen. Viele zeigten sich tief beeindruckt und berührt von der Ausstellung, fanden Anknüpfungspunkte zum eigenen Leben. Weitere besuchten sie gleich mehrfach – neben den zahlreichen Rückmeldungen ein Zeichen für den Erfolg der Ausstellung.

Zum Ende waren die Besucherinnen und Besucher gefragt. An einer Pinnwand konnten sie die Antwort anheften, die sie nach der Ausstellung für sich gefunden hatten. Diese Möglichkeit wurde rege und vielfältig genutzt: „Den Unternehmen“, „Allen Menschen“ „Gott“ oder „Die Welt gehört niemandem, wir können froh sein, auf ihr leben zu dürfen“ sind nur einige der Schlussfolgerungen die hier angeheftet wurden. Ihre Gedanken und Eindrücke haben die Besucher auf der Pinnwand geteilt, dass sie diese aber auch weiter mit sich in die Welt nehmen, ist sicher.

Nachtrag: Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Ausstellung am Donnerstag, den 02.03.2023, erneut zu besichtigen sein. Alle Schülerinnen und Schüler sind herzlich eingeladen.