Unsere Fahrten

20 Jahre Gesamtschule Hünxe – 14 Jahre 10er -Jahrgangsfahrt in die Hauptstadt Berlin

Es begann mit der Klassenfahrt einer 10. Kasse im Frühjahr in die Hauptstadt. Inzwischen sind die Studienfahrten jedes 10. Jahrgangs nach Berlin fester Bestandteil des Schulprogramms. Sie stehen unter dem Projekttitel „Demokratie und Verfassung der Bundesrepublik“ und bringen den Schülerinnen und Schülern die politischen Institutionen des Staates und die Lebendigkeit der Hauptstadtgeschichte näher.

So stehen im Allgemeinen ein Besuch im Bundestag und ein Gang durchs Regierungsviertel, Erkundung der alten Zentren in Ost und West sowie einiger typischer Bezirke auf dem Programm. Die Schüler und Schülerinnen erleben oft zum ersten Mal eine „richtige“ Großstadt mit ihrem Gewimmel, Lärm und ihren Menschenmassen in den Straßen und den U-Bahnen.

In den letzten Jahren sind wir mit jeweils durchschnittlich 115 Schülerinnen und Schülern und 7 bis 8 begleitenden Klassenlehrern gefahren. Herr Bertram übernahm seit Beginn dieser Fahrten die Organisation der 5-tägigen Fahrt. Seit Jahren kann die Fahrt nun auch ein gut erprobtes Programm aufbieten, das mit der Busanreise am Sonntagnachmittag beginnt und nach Bezug der zumeist zwei Domizile sofort in eine erste Stadterkundung mündet. Die gesamte Gruppe begibt sich Richtung Brandenburger Tor, Reichstag und am Alexanderplatz schnuppern die Jugendlichen dann erstmals selbständig Berliner Luft.

Da die Unterkünfte stets nur Frühstück vorsehen, bekommen die Schülerinnen und Schülern jeden Morgen ihr tägliches Verpflegungsgeld ausgezahlt und sind dann für ihr Essen selbst verantwortlich. Meist entdecken sie nach zwei Tagen auch andere Versorgungsmöglichkeiten außer den bekannten Fastfoodketten. Der erste richtige Tag startet üblicherweise mit einem ausgedehnten Stadtgang, der von berlinerfahrenen Kollegen in Klassengruppen geleitet wird. Die Jugendlichen erlaufen und erfahren sich die Innenstadt und stellen am Abend überrascht fest, dass jede Gruppe andere Dinge gesehen und erlebt hat.

An einem Thementag widmen wir uns auch den unrühmlichen Seiten der deutschen Geschichte und bieten alternativ, aber verpflichtend, eine Fahrt in das nahe gelegene KZ Sachsenhausen nach Oranienburg oder an die Berliner Mauergedenkstätte Bernauer Straße an. Hier werden dann Unterrichtsinhalte aus Geschichte und Politik greifbar. Im DDR-Museum am Berliner Dom erhalten die Jugendlichen einen kleinen Einblick in die Lebens-und Alltagswirklichkeit des zweiten deutschen Staates – für viele ein fast surrealer Vergleich zu ihrem eigenen Leben.

Aber auch die alte Geschichte der Stadt soll nicht fehlen, wer noch nicht am Charlottenburger Schloss mit ihnen in Kontakt gekommen war, erlebt die Familie Hohenzollern nun in Person Friedrichs des Großen im Schlosspark Sans Soucis bei Potsdam. Nach KZ Besuch und Mauergedenkstätte bietet der Potsdam-Tag den Schülerinnen und Schülern eine kleine Verschnaufpause von der großen anstrengenden Stadt Berlin. Und abends besteht die Möglichkeit Kunst und Varieté zu genießen, sich die Blue Men Group, die Revue im Friedrichstadtpalast oder eine Musicalaufführung anzuschauen.

Am letzten Tag müssen die Jugendlichen dann erstmals alleine sich in der Stadt bewegen, Bahnpläne lesen, Busse finden und sich von Taschendieben nicht neppen lassen. Das ist ihr eigener Berlintag! Und wer abends dann noch Lust und Energie hat, kann mit ein paar der Kollegen in die Schülerdisco an der Warschauer Straße tanzen gehen oder mit dem ein oder anderen Lehrer noch die Berliner Lichter bewundern.

Am Freitag Morgen steigen alle dann erschöpft und von vielen Eindrücken erfüllt in die Busse und es geht zurück in die niederrheinische Idylle. Denn vielen wird nach den Berlintagen bewusst, wie schön, ruhig und entspannt sie es hier haben im Vergleich zur Hektik und dem Lärm der Metropole.

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