Tom Opgenoorth, Schüler der Gesamtschule Hünxe, war beim Jugend-Landtag NRW dabei. Der 17-Jährige nahm an Fraktions- und Parlamentssitzungen teil.

 

Einmal an den Hebeln der Macht sitzen, hinter die Kulissen der Politik blicken und sich in aktuelle politische Fragen einbringen: Für den 17-jährigen Tom Opgenoorth, Schüler der 11. Klasse der Gesamtschule Hünxe, ist dieser Traum nun ein Stück weit in Erfüllung gegangen. Im Rahmen des 11. Jugend-Landtages Nordrhein-Westfalen bekam er die Gelegenheit, für drei Tage den Landtag in Düsseldorf zu besuchen und dort an Fraktions- und Parlamentssitzungen teilzunehmen.

Gleich nach der Ankunft am Nachmittag begann noch im Tagungssaal der Jugendherberge die Vorbereitung: Das Kennenlernen der anderen politisch engagierten Jugendlichen und ein Workshop zum Thema „Reaktion auf rassistische Parolen“ standen auf dem Programm. Am Freitag kam dann endlich der große Wechsel in den Landtag! Gleich um 9 Uhr startete Tom mit einer Fraktionssitzung. Experten zum Thema E-Learning und Medienkompetenz wurden angehört und in einer anschließenden Parlamentssitzung heiß diskutiert. Dazu kam noch ein Antrag zum Thema „Gegen Rassismus und Rechtsextremismus in der Polizei“.

Gesamtschüler berichtet von Schwierigkeit, „einen Antrag durchzukriegen“

Es zeichnete sich ab, dass es nicht einfach werden wird, die Anträge durchzubringen. Die einen waren komplett dagegen, den anderen fehlten noch kleinere Punkte. „Ich habe bemerkt, wie schwierig es ist, einen Antrag durchzukriegen und Mehrheiten bei den anderen Parteien zu gewinnen“, berichtet Tom. „Der Tag zog in rasender Geschwindigkeit vorbei. Es wurde viel diskutiert und immer wieder kamen noch weitere wichtige Punkte dazu, die berücksichtigt werden mussten. Plötzlich war es 22 Uhr.“ Am Samstag dann das große Finale. In den Hallen des Landtages herrschte eine ganz andere Stimmung als am Vortag: „Alle waren recht nervös und warteten gespannt auf die Sitzung um 10 Uhr“, erinnert sich Tom Opgenoorth.

Nach einer weiteren Fraktionssitzung und einem schnellen Üben der Reden dann schließlich das lang erwartete Plenum: Die Anträge „Digitalisierung von Schulen und Hochschulen“ und „Gegen Rassismus und Rechtsextremismus in der Polizei“ kamen beide durch, der Antrag zur Digitalisierung mit einer hauchdünnen Mehrheit von einer Stimme. Tom resümiert: „Jeder, der diese Chance hat und sich für Politik interessiert, sollte sie ergreifen. Es hat großen Spaß gemacht und ich habe viele Menschen kennengelernt. Wir haben zwei Anträge durchbekommen, die enorm wichtig sind und wo wir als junge Leute der Politik etwas sagen konnten.“

Die Anträge der Jugendlichen werden nun an den Hauptausschuss des Landtages NRW und den Abgeordneten zur Kenntnis weitergegeben. Für Tom Opgenoorth geht es nun erstmal wieder zurück an die Gesamtschule Hünxe, doch wer weiß? Vielleicht wird es nicht sein letzter Auftritt im Düsseldorfer Landtag gewesen sein…